Richtig heizen im Winter & Heizkosten sparen
Pünktlich zum Winter stellen wir uns wieder die Frage der Fragen schlechthin: Wie spart man Heizungskosten? Wie funktioniert richtig heizen? Kein Wunder, denn schließlich steigen die Energiekosten nahezu von Jahr zu Jahr an und treiben uns trotz fallender Temperaturen den Schweiß auf die Stirn. Wie Sie mit einigen kleinen und größeren Tricks Heizkosten sparen können erfahren Sie daher auf kostenguide.de. Hier erhalten Sie auf einem Blick 10 Tipps zum Thema „Heizungskosten sparen“.
10 Tipps zum Heizungskosten sparen
1. Fenster abdichten
Damit Sie nicht von vornherein zum Fenster hinausheizen ist es wichtig, dass die Fenster wirklich dicht sind. Denn das kann sich richtig lohnen. Wenn Sie sich dafür entscheiden, Fenster nachträglich zu isolieren, können Sie im Jahr bis zu an 300 kg CO2, Heizungskosten sparen, wenn Sie eine Gasheizung besitzen. Nicht schlecht, oder? Umgerechnet können Sie so in einem normalen Einfamilienhaus bereits circa 150 Euro an Heizkosten sparen.
- So machen Sie Zugluft Fenster ausfindig: Stellen Sie ein Teelicht vor das Fenster und schauen Sie, ob das Kerzenlicht flackert.
- Fenster abdichten: Nutzen Sie einfach Gummiabdichtungen aus dem Baumarkt oder ein Schaumdichtungsband, um die Fensterspalten zu füllen und das Fenster energieeffizient abzudichten. Wenn Sie noch sehr alte Fenster mit einfachverglasten Fenstern besitzen, ist es in jedem Fall angebracht, neue energieeffiziente Fenster einbauen zu lassen.
2. Heizkörper entlüften
Das kennen wir wahrscheinlich alle. Der Heizkörper gluckert vor sich hin, will aber nicht mehr richtig heizen. Woran das liegt? Es hat sich bereits zuviel Luft im Inneren der Heizung gesammelt, die dringend abgelassen werden muss, da jede einzelne Luftblase innerhalb des Heizkörpers eine echte Energieverschwendung bedeutet. Wenn Sie Heizkörper entlüften und zwar regelmäßig, können Sie so pro Jahr circa weitere 65 kg CO2, also umgerechnet 25 Euro sparen.
- Heizkörper entlüften – so geht’s: Halten Sie ein ausreichend großes Gefäß unter das Entlüftungsventil und öffnen Sie das Ventil vorsichtig.
- Lassen Sie das Heizungsventil so lange geöffnet bis tatsächlich gar keine Luft mehr entweicht, sondern nur noch warmes Heizwasser heraus läuft. Danach schließen Sie das Heizungsventil wieder. Heizungskosten sparen – so gehts.
3. Heizungsrohre isolieren
Was jetzt auf den ersten Blick vielleicht kompliziert klingt, ist gar nicht so schwierig und ein unheimlich hilfreiches und wirksames Mittel um Heizkosten sparen zu können. Ungedämmte Heizungsrohre stoßen sehr viel Wärme aus. Vielleicht merken Sie es daran, dass es in Ihrem Keller immer schön warm ist? Bei einer Gasheizung gehen so jährlich bis zu 500 kg CO2, verloren. Ungerechnet verheizen Sie auf diese Weise locker bis zu 200 Euro. Schade, oder?
- Heizungsrohre isolieren – so geht’s: Kaufen Sie im Baumarkt einfach Rohrschalen, die bereits unter 5 Euro pro Meter erhältlich sind. Hierbei müssen Sie lediglich beachten, dass die Dicke der Dämmschicht mit dem Innendurchmesser des Heizungsrohres übereinstimmt, damit wirklich keine Lücken bleiben und die Rohre millimetergenau abgedichtet sind.
- Die Rohrschalen müssen Sie jetzt nur noch so zurechtschneiden, dass Sie genau auf Ihre Heizungsrohre passen. Abschließend kleben Sie die Rohrschalen mit einem einfachen Klebeband fest. Hätten Sie gedacht, dass Heizungsrohrisolierung so einfach ist?
4. Jalousien & Vorhänge geschlossen halten
Damit Sie die wertvolle Nachtwärme im Winter nicht an die kalten Winternächte verlieren, sollten Sie darauf achten zumindest nachts oder bei Abwesenheit möglichst alle Jalousien und Vorhänge geschlossen zu halten. Was Sie dadurch an Heizkosten sparen? Locker 140 kg, also nicht weniger als weitere 50 Euro im Jahr.
5. Richtig heizen im winter – Raumtemperatur senken
Das ist jetzt wahrscheinlich keine große Überraschung, aber zum Heizungskosten sparen, empfiehlt es sich, die Raumtemperatur um ein paar Grad zu senken. Schon kleinste Veränderungen führen zu einem großen Einsparpotential und lassen Sie Heizkosten sparen. Und wir versprechen Ihnen, ob es nun 22 Grad oder 21 Grad in Ihrem Wohnzimmer sind, werden Sie selbst kaum merken, Ihre Heizrechnung allerdings schon. Kleines Beispiel: Wenn Sie Ihre Raumtemperatur lediglich um zwei Grad senken, können Sie bereits 600 kg CO2 einsparen, umgerechnet sind das bereits 230 Euro. Geld genug für einige schöne warme Vollbäder oder kuschelige Winterkleidung. So geht richtig heizen im Winter.
- Richtig heizen im Winter – so geht’s: Die richtige Raumtemperatur in Wohnzimmer und Küche beträgt circa 20 Grad, im Bad sollte es mit 23 Grad etwas wärmer sein, im Schlafzimmer reichen allerdings schon 17 Grad aus. Die Temperatur lässt sich ganz einfach an den Thermostatventilen regulieren. 20 Grad erreichen Sie circa mit der vierten Stufe. Noch einfacher ist es natürlich mit modernen programmierbaren Thermostaten mit denen Sie genau bestimmen können, wann und wo stärker oder weniger geheizt werden soll. So einfach ist Heizungskosten sparen.
6. Heizungspumpe tauschen
Wussten Sie bereits, dass 20% der Gesamtkosten für Strom in Ihrem Haus der Heizungspumpe anzulasten sind. Daher kann es gut sein, dass es sich für Sie sehr lohnen kann, die Heizungspumpe einmal genau unter die Lupe zu nehmen und eventuell auszutauschen. Der Austausch einer veralteten Heizungspumpe gegen eine neue moderne Heizungspumpe kann ein Sparpotential von jährlich 100 Euro, also circa 200 kg CO2 im Jahr bedeuten.
- Heizungspumpe tauschen – so geht’s: Natürlich ist der Austausch der Pumpe nichts für Hobbyhandwerker, sondern gehört in professionelle Hände. Bitte wenden Sie sich daher an einen professionellen Heizungsinstallateur, der für Sie die Heizungspumpe fachgerecht austauscht.
- Das neue Gerät einschließlich Einbau kostet übrigens bis zu 400 Euro. Allerdings müssen Sie dabei bedenken, dass Sie durch den Austausch auch 100 Euro im Jahr einsparen, so dass sich der Wechsel bereits nach vier Jahren vollständig ausgezahlt haben kann.
7. Elektronische Thermostate einbauen
Beim Nachhausekommen eine wohlig warme Wohnung zu betreten ohne die ganze Zeit die Heizung angehabt zu haben? Kein Problem mit elektronischen Thermostaten mit denen Sie die Betriebszeiten der Heizkörper passgenau an Ihre Gewohnheiten und Ihre ganz persönliche Wohlfühltemperatur zu allen Zeiten anpassen können. Wussten Sie bereits, dass allein die Nachtabsenkung um ein paar Grad ein sehr großes Einsparpotential besitzt? Durch den Austausch alter Thermostate gegen elektronische Thermostate können Sie jährlich bis zu 500 kg CO2 und damit 190 Euro einsparen.
- Eletronische Thermostate einbauen – so geht’s: Auch diese Optimierung gehört wieder in die Hände eines echten Heizungsinstallateurprofis. Und keine Angst vor den Kosten. Elektronische und programmierbare Thermostate sind bereits ab 10 Euro erhältlich.
8. Richtig lüften im Winter
Richtig lüften im Winter will gelernt sein. Anstatt in den kalten Wintermonaten beispielsweise die Fenster dauernd auf Kipp gestellt zu haben, sollten Sie in jedem regelmäßig stoßlüften, um so den Luftaustausch zu optimieren ohne die Wohnung auskühlen zu lassen oder gar die Schimmelbildung zu fördern. So sorgen Sie dafür, dass Sie immer genug Sauerstoff in den eigenen vier Wänden haben. Wussten Sie bereits, dass effektives Stoßlüften statt Dauerlüften ein Sparpotential von circa 150 Euro im Jahr besitzt? Heizkosten sparen – so einfach kann es gehen.
- Richtig lüften im Winter – so geht’s: Lüften Sie täglich drei bis vier Mal mit besonders weit geöffneten Fenstern circa für 5 Minuten. Dabei bitte die Thermostatventile so lange schließen.
- Nach dem Kochen oder Duschen sollten Sie besonders gründlich lüften, damit die hier entstandenen Feuchtigkeitspitzen schnell und möglichst vollständig entweichen können.
- Bitte halten Sie die Türen von Zimmern, in denen bereits geheizt wird immer während des Lüftens geschlossen, damit die bereits gewärmte Luft nicht verloren gehen kann. Richtig heizen im Winter funktioniert ohne richtig lüften im Winter nämlich nicht.
9. Wände hinter Heizkörper dämmen
Dieser einfache Trick ist für jeden Hobbyhandwerker ganz einfach ausführbar. Alles, was Sie brauchen ist eine spezielle Styroporplatte mit Aluminiumfolie, die hinter der Heizung angebracht, die Wärme der Heizung reflektiert. Mit diesem kleinen Trick sparen Sie immerhin bis zu 10 Euro pro Heizkörper im Jahr.
- Wände hinter Heizkörper dämmen – so geht’s: Zunächst messen Sie den Raum hinter dem Heizkörper ab, um den Materialbedarf besser abschätzen zu können. Im Baumarkt besorgen Sie sich daraufhin spezielle Styroporplatten mit einer Aluminiumbeschichtung in der jeweiligen Größe.
- Danach schneiden Sie das Dämmmaterial passend und befestigen es hinter der Heizung mit speziellem Styroporkleber an der Wand.
- Damit die Luft nun auch wirklich frei zirkulieren kann, denken Sie bitte auch daran, sämtliche Möbel und Gardinen von den Heizkörpern zu entfernen, so dass es zu keinem Wärmestau kommen kann.
10. Teppiche wirken sich positiv auf unser Wärmeempfinden aus
Wussten Sie bereits, dass Teppich unterbewusst dazu beiträgt, dass Sie Heizungskosten sparen können? Im Gegensatz zu Fliesen, Holz oder Stein empfinden wir Räume in denen Teppiche liegen bis zu zwei Grad wärmer wahr. Das Ergebnis: die Heizung wird nicht aufgedreht. Wie wäre es also zu Beginn mit einem neuen Teppich oder Läufer?